© PantherMedia/olishchyshyna@gmail.com

LGL-Beratung zu Kommunaler Gesundheitsberichterstattung

Beitrag LGL – Sachbereich GP1.2 Gesundheitsberichterstattung / Sozialmedizin / Öffentlicher Gesundheitsdienst (ÖGD)

Am 17. September fand am LGL in Oberschleißheim ein Workshop zur Einführung in die kommunale Gesundheitsberichterstattung (GBE) statt. Ziel der Fortbildung war die 13 Teilnehmenden zu befähigen, einen kommunalen Gesundheitsbericht mithilfe der GBE-Berichtsschablone zu erstellen. Es wurden Grundlagen der Gesundheitsberichterstattung, relevante Datenquellen sowie formale und inhaltliche Aspekte anhand der GBE-Berichtsschablone vermittelt. Mit der Vorstellung des aktuellen Gesundheitsberichts der Gesundheitsregionplus Schweinfurt durch Frau Lehmeyer erhielten die Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer Einblicke in die Praxis. Am Nachmittag planten sie ihren „eigenen“ Gesundheitsbericht und befüllten am PC ausgewählte Gesundheitsindikatoren der GBE-Berichtsschablone.

Wie beginne ich mit der Erstellung eines kommunalen Gesundheitsberichts? (jeweils letzter Abruf 11.10.2024)

  • Die GBE-Berichtsschablone ist ein Tool zur Erstellung eines kommunalen Gesundheitsberichts. Die Schablone mit Anleitung ist zu finden im ÖGD-Handbuch unter Kapitel 7.1.10 Gesundheitsberichterstattung > Materialsammlung: B1 Veröffentlichungen von Fachbehörden (Richtlinien, Empfehlungen, Merkblätter, Checklisten); abrufbar in der Cloud
  • Daten für den eigenen Landkreis/Stadt liefert der Gesundheitsindikatorensatz 
  • sowie der Gesundheitsatlas und die Gesundheitsprofile auf der GBE-Seite des LGL 
  • Weitere hilfreiche Informationen zu Datenquellen, medialen Aspekten, Epidemiologie etc. bieten die fünf Ausgaben der Reihe „GBE-Praxis: Handlungshilfen 

 Bei fachlichen Rückfragen zur kommunalen GBE wenden Sie sich gerne an: johannes.brettner@lgl.bayern.de; Tel: 09131/68085105

Überarbeitete AOK-Gesundheitsberichte auf Kreisebene

Beitrag AOK Bayern

Seit 2022 stellt die AOK Bayern allen bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten einen Gesundheitsbericht mit lokalen Daten zu 13 relevanten Krankheitsbildern zur Verfügung. Der Bericht bietet Einblicke in die gesundheitliche Lage der AOK-Versicherten vor Ort und wurde kürzlich überarbeitet. Er enthält nun Zeitreihen von 2006 bis 2022 (aktuelles Berichtsjahr) für die jeweiligen Altersgruppen und Geschlechter wie auch die exakten Werte in übersichtlichen Tabellen. Die Informationen sollen den Kommunen und Gesundheitsregionenplus eine fundierte Entscheidungsgrundlage für Maßnahmen zur Gesundheitsförderung und Prävention liefern.

Der Bericht konzentriert sich auf Krankheitsbilder, die durch gesundheitsförderliche Maßnahmen beeinflusst werden können, wie Adipositas und Diabetes Mellitus Typ 2. Auf Basis der lokalen Daten können Kommunen gezielt Gesundheitsförderungsprojekte planen und umsetzen. Die AOK Bayern bietet hierbei mit dem Förderprogramm „Gesunde Kommune“ eine Möglichkeit zur finanziellen Unterstützung, sofern die Projekte den Vorgaben des GKV-Leitfadens Prävention entsprechen.

Die AOK-Direktionen präsentieren aktuell den überarbeiteten Bericht mit den Zahlen von 2006 bis 2022 den Gesundheitsregionenplus und unterstützen sie bei der Analyse der Daten sowie der Planung weiterer gemeinsamer Schritte.

Der AOK-Gesundheitsbericht kann eine Grundlage bieten, um gezielte Gesundheitsprojekte zu entwickeln. Die finanzielle Unterstützung der AOK Bayern erleichtert die Umsetzung, und die enge Zusammenarbeit mit den Kommunen stärkt die Gesundheitsförderung in den Regionen.

Für Fragen rund um die Analyse der Daten sowie bei Fragen bezüglich der Planung von weiteren gemeinsamen Schritten können Sie sich an Herrn Nagel (AOK Bayern) unter 0911 218-293 wenden.

Entwurf: Pflegefachassistenzeinführungsgesetz

Das Kabinett hat am Mittwoch, den 04. September das Pflegefachassistenzeinführungsgesetz beschlossen. Es soll eine moderne einheitliche Pflegefachassistenzausbildung geschaffen werden, die in ganz Deutschland nach den identischen Regeln funktioniert und bundesweit anerkannt sein soll. 

Wesentliche Inhalte des neuen Pflegedachassistenzeinführungsgesetzes: 

  1. Es wird ein modernes, eigenständiges und einheitliches Berufsbild als Heilberuf S. d. Art. 74 Nr. 19 GG mit klaren Kompetenzen geschaffen.
  2. Eine generalistische Ausbildung führt zur Berufsbezeichnung Pflegefachassistentin, Pflegefachassistent oder Pflegefachassistenzperson.
  3. Die Ausbildung dauert 18 Monate (in Teilzeit 36 Monate). Wer berufliche Vorerfahrung hat, soll auf 12 Monate oder weniger verkürzen können.
  4. Voraussetzung für die Ausbildung ist grundsätzlich ein Hauptschulabschluss. Eine Zulassung ohne Schulabschluss ist auch möglich, wenn die Pflegeschule eine positive Prognose für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung stellt.
  5. Die Ausbildung umfasst Pflichteinsätze in den drei großen Versorgungsbereichen:
    1. Pflegeheime
    2. ambulante Pflegedienste
    3. Krankenhäuser.

Der Aufbau der Ausbildung folgt dem Vorbild des Pflegeberufegesetzes und macht eine verkürzte Qualifizierung zur Pflegefachperson möglich.

  1. Auszubildende erhalten zukünftig einen Anspruch auf eine angemessene Ausbildungsvergütung. (Bisher erhielt nur rund die Hälfte der Auszubildenden eine Vergütung.)
  2. Die Finanzierung wird wie im Pflegeberufegesetz geregelt, d.h. durch Ausbildungsfonds auf Landesebene und eine Umlagefinanzierung mit Länderbeteiligung. Die Nutzung der bestehenden Strukturen ermöglicht eine einfache Umsetzung in den Ländern.
  3. Die Ausbildung soll zum 1. Januar 2027 starten, das Finanzierungsverfahren beginnt aufgrund des notwendigen Vorlaufs schon zum 1. Januar 2026. Übergangsregelungen stellen sicher, dass auf landesrechtlicher Grundlage begonnene Pflegehilfe oder Pflegeassistenzausbildungen abgeschlossen werden können.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Gesundheit (letzter Abruf 17.10.2024).

Präventionskonzepte: Beratungsangebot für Schulen

Das Projekt „Weitblick“ der gemeinnützigen Bildungsorganisation „FINDER Akademie“ bietet Schulen ein kostenfreies Beratungsangebot zur Etablierung präventiver Maßnahmen für Schülerinnen und Schüler. Im Rahmen eines ca. 2-jährigen Prozesses werden Schulen dabei unterstützt, ihren spezifischen Präventionsbedarf zu ermitteln, passende Maßnahmen auszuwählen, zu implementieren und zu überwachen.

Weitere Informationen zu dem Projekt und dem Ablauf des Prozesses finden Sie auf der Seite von Weitblick (letzter Abruf 08.10.2024).

PKV-Beratungsangebot zu Gesundheitsförderung in Settings

Die Plattform „Gesundheit gestalten” des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV-Verband), informiert über gesundheitsförderliche Angebote in der Settingprävention (eigene und aus dem Netzwerk) und bietet kostenfreie Beratungs-, Schulungs-, Projektmanagement- und Austausch-Tools zu den Kategorien „Gesund aufwachsen“, „Gesund leben“ und „Gesund im Alter“. 

Beispielhafte Präventionsangebote sind (jeweils letzter Abruf 08.10.2024):

Weitere Informationen finden Sie auf der Plattform Gesundheit gestalten (letzter Abruf 08.10.2024).

„15-Minuten-Stadt“: Neue Online-Plattform

Nach dem von Carlos Moreno entworfenen Konzept „15-Minuten-Stadt“ sollen die wichtigsten Dinge des täglichen Lebens (Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, medizinische Versorgung etc.) innerhalb von 15 Minuten zu Fuß erreichbar sein – was u. a. auch zum Klimaschutz beitragen soll. Carlos Moreno skizziert seine Idee von der 15-Minuten-Stadt 2021 im Journal Smart Cities (letzter Abruf 08.10.2024). 

Für rund 10.000 Städte hat nun ein Forscherteam um Matteo Bruno nach einer Analyse eine Onlineplattform entwickelt, in welcher sich die Werte zu der Erreichbarkeit von „Sport“, „Essen“ oder „Kultur“ innerhalb von 15 Minuten per Fuß oder Fahrrad abrufen lassen.

Weitere Informationen – auch zu bayerischen Städten – sind über diese Plattform (letzter Abruf 08.10.2024) abrufbar. Ein Kurzinterview mit Carlos Moreno finden Sie in der Arte Mediathek (letzter Abruf 08.10.2024).

KVB-Podcast zu gesundheits(politischen) Themen

Beitrag Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB)

Die KVB informiert und positioniert sich in der neuen, KVB-eigenen „Gesundheitsarena“ in regelmäßigen Podcasts zu aktuellen gesundheits(politischen) Fragen. In jeder Episode der Gesundheitsarena widmet die KVB sich einem Schwerpunkt aus der ambulanten medizinischen Versorgung. KVB-Pressesprecher Martin Eulitz interviewt alle zwei Wochen Expertinnen und Experten zu verschiedenen Themen rund um Gesundheit und Gesundheitspolitik.

Mittlerweile sind bereits Podcast-Folgen zur Notfallversorgung und zur doppelten Facharztschiene veröffentlicht. Seit 3. Oktober gibt es nun einen Podcast von Frau Dr. Ritter-Rupp zur Psychotherapie.

Unter folgendem Link finden Sie die Podcasts: Gesundheitsarena – Podcast (letzter Abruf 14.10.2024). 

Es besteht die Möglichkeit den Podcast zu abonnieren.

Disease-Management-Programme mit Selbsttests zur Früherkennung von Erkrankungen

Beitrag AOK Bayern

Im Rahmen der kostenfreien Behandlungsprogramme der AOK (letzter Abruf 04.09.2024), sogenannte Disease-Management-Programme (DMP bzw. AOK Curaplan), sollen Patientinnen und Patienten bei chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus Typ 1 und 2, Koronare Herzerkrankung (KHK), Asthma bronchiale, COPD und Brustkrebs von ihrem Hausarzt bzw. ihrer Hausärztin regelmäßig untersucht und zum Facharzt bzw. zur Fachärztin überwiesen werden.

Die durch die DMP-Programme entstehende koordinierte Behandlung soll Sicherheit geben und Patientinnen und Patienten auch bei der Verbesserung des eigenen Lebensstils kontinuierlich begleiten.

Zusätzlich erhalten Patientinnen und Patienten Informationen sowie Schulungen, die dem aktuellen medizinischen Wissensstand entsprechen (evidenzbasierte Medizin). Dies soll dazu dienen, die eigene Gesundheitskompetenz aufzubauen und die eigenverantwortliche Entscheidungsfähigkeit unterstützen. Die Teilnahme ist in der gesetzlichen Krankenversicherung – unabhängig von einer AOK-Mitgliedschaft – für jeden kostenfrei möglich. Eine Einschreibung erfolgt über die behandelnde Hausarztpraxis.

Um Erkrankungen frühzeitig erkennen und bestenfalls vermeiden zu können, bieten die Selbsttest der AOK eine erste Einschätzungsmöglichkeit. Die Fragen können in ein bis zwei Minuten beantwortet werden. Bei Bedarf kann im Nachgang ein Beratungstermin zur Besprechung der Ergebnisse bei der eigenen hausärztlichen Praxis vereinbart werden.

Folgende Selbsttests stehen zur Auswahl (jeweils letzter Abruf 04.09.2024):

Nähere Informationen zu den Disease-Management-Programmen Leitfaden und den Selbsttests finden Sie auf der AOK Bayern Internetseite und in der Cloud (letzter Abruf 04.09.2024).

Weiterführende Informationen und Medien zum Download finden Sie auf der Seite AOK-Curaplan (letzter Abruf 04.09.2024). Für Fragen rund um die Behandlungsprogramme der AOK können Sie sich an Frau Cornelia Riemer (AOK Bayern) unter 0941 79606-394 wenden.

Kooperationsmöglichkeiten mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e. V.

Beitrag Deutsche Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e. V.

Je älter ein Mensch wird, desto kleiner wird oftmals sein Aktionsradius und desto mehr wird sein unmittelbares Wohnumfeld zum Lebensmittelpunkt. Es ist deshalb wichtig, auch auf kommunaler Ebene die Lebensräume der Menschen so zu gestalten, dass sie möglichst lange selbstständig sind und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Einige Zielgruppen haben dabei einen besonderen Unterstützungsbedarf. Hierzu zählen Menschen mit Demenz – oder anderen psychischen Erkrankungen, wie z. B. Depressionen.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e. V. möchte die Gesundheitsregionenplus als zentrale Akteure hierbei durch verschiedene Schulungs- und Beratungsangebote unterstützen. In der Cloud (letzter Abruf 14.10.2024) finden Sie:

  • Infofolder Deutsche Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e. V. Selbsthilfe Demenz sowie
  • Fragenbogen „Angebot zur Zusammenarbeit“ mit der Bitte, diesen ausgefüllt an uns zurückzusenden.
  • Datenmaske zur Aufnahme auf die interaktive Landkarte des Landesverbandes für Anbietende der Angehörigenschulung „Hilfe beim Helfen“

Für Rückfragen können Sie sich gerne an nachfolgende Ansprechpartnerinnen wenden:

AOK Koordinierungsstelle für „gesunde Pflege“

Beitrag AOK Bayern

Im Dezember 2023 hat die AOK Bayern die „AOK Gesundheitsakademie für Pflege" ins Leben gerufen. Hintergrund ist die gemäß IGES Report (letzter Abruf 14.10.2024) berichtete Zunahme der Pflegebedürftigkeit in Bayern um ca. 50 Prozent von 578.147 auf 848.885 Personen. Damit steigt auch der Versorgungs- und Pflegebedarf für diese Zielgruppe. Gleichzeitig ist es eine Herausforderung, Pflegekräften zu halten und aufzubauen. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts werden circa 84 Prozent der Personen mit Pflegebedarf Zuhause gepflegt (letzter Abruf 14.10.2024).

In der „AOK Gesundheitsakademie für Pflege“ werden Projekte und Kurse aus Forschung und Wissensvermittlung gebündelt, die zur Qualität der pflegerischen Versorgung – gerade auch in der häuslichen Versorgung – und zur Stärkung des körperlichen und seelischen Wohlbefindens der pflegenden Person beitragen können.

Als virtuelle Koordinierungsstelle bietet diese einen Überblick über passende Informationen, Projekte, Weiterbildungen und Kurse rund um das Thema gesunde Pflege. Das Angebot bietet Informationen für die AOK Pflegeberatung, Fachkräfte in der Pflege, pflegende Angehörige und Pflegebedürftige.

Einige der Angebote können auch – unabhängig von der Kassenzugehörigkeit – genutzt werden.

Nähere Informationen zu den einzelnen Angeboten für die jeweilige Zielgruppe können Sie dem Link entnehmen (letzter Abruf: 04.09.2024).


Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Sachgebiet GP3: Bayerische Gesundheitsagentur, Gesundheitsversorgung
Fachliche Leitstelle Gesundheitsregionenplus

Bayerisches Haus der Gesundheit
Schweinauer Hauptstraße 80
90441 Nürnberg

E-Mail: gesundheitsregionplus@lgl.bayern.de

Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der jeweiligen Autorin bzw. des jeweiligen Autors und nicht immer die Meinung der Fachlichen Leitstelle Gesundheitsregionenplus wieder.