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Verleihung des Bayerischen Demenzpreises 2024

Beitrag des StMGP – Abt. 4 Pflege

Der Bayerische Demenzpreis ist ein Baustein der Bayerischen Demenzstrategie und unterstützt deren Zielsetzung. Im Bewerbungszeitraum können Projekte eingereicht werden, die den Bewusstseinswandel in der Gesellschaft im Umgang mit dem Thema Demenz, die Verbesserung der Lebensqualität für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zum Ziel haben oder/und dazu beitragen deren Teilhabemöglichkeiten am gesellschaftlichen Leben zu verbessern. Wichtig ist, dass das Projekt in Bayern entwickelt und realisiert wurde und zum Zeitpunkt der Bewerbung seit mindestens sechs Monaten erfolgreich umgesetzt wird. Bewerben können sich grundsätzlich alle Verbände, Vereine, Kommunen, Schulen, Organisationen und Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie Körperschaften des öffentlichen Rechts und Unternehmen.

Es werden bis zu drei Preise mit Preisgeldern (3.000 €, 2.000 € und 1.000 €) verliehen. Darüber hinaus können bis zu drei weitere herausragende Projekte mit einer Anerkennung ausgezeichnet werden.

Den ersten Preis erhielt die Kommune Markt Obergünzburg für das Projekt „Gesundes Mittagessen von Senioren gekocht“. Einmal im Monat kochen und speisen Menschen mit Demenz zusammen mit Seniorinnen und Senioren. Das Projekt verbindet ein gesundes Essen mit dem Erleben von sozialer Gemeinschaft. Die Aktivitäten der Teilnehmenden stärken deren Selbstwertgefühl und Ressourcen. So verbessert das Projekt neben der Teilhabe auch die Lebensqualität der Teilnehmenden. Darüber hinaus treibt das regelmäßige Angebot den Bewusstseinswandel in der Kommune im Umgang mit dem Thema Demenz voran.

Der zweite Preis ging an die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau für das Projekt „Team ORANGE“, das demenz- und delirsensible Strukturen und Prozesse im unfallchirurgisch geprägten Klinikalltag multiprofessionell umsetzt. Es umfasst beispielsweise die Begleitung der betroffenen Personen von der Notaufnahme zur Diagnostik oder auch zur OP, im Aufwachraum sowie auf Station. Dies verbessert deren Orientierung und das Wohlbefinden – und damit deren Genesung und Lebensqualität.

Mit dem dritten Preis wurde das Caritas Pflegezentrum St. Hildegard in Pöttmes für das Projekt „Reduktion von Psychopharmaka durch Alternativen in der Pflege“ ausgezeichnet. In einem individuellen Tagesrhythmus der Bewohnerinnen und Bewohner eingebettet, werden von geschulten Mitarbeitenden ätherische Öle im Rahmen der Aromapflege angewendet und pflegerische Berührungen gezielt eingesetzt. Diese nicht-medikamentösen Interventionen ermöglichen es, den Einsatz von oftmals nebenwirkungsreichen Psychopharmaka auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren, was einen positiven Effekt auf die Lebensqualität der Betroffenen hat.

Darüber hinaus gab es drei weitere Anerkennungen für herausragende Projekte. Die Ausgezeichneten sind die Joseph-von-Eichendorff-Schule Eichendorf für das Projekt „Meet Dementia“, das Caritas Wohn- und Pflegezentrum St. Gotthard gGmbH in Hengersberg für das Projekt „Kegelbahn“ sowie das Seniorenzentrum der AWO in Rödental für das Projekt „VR-Brille für Erlebnisse und Erinnerungsarbeit aus dem Wohnort für Demente und Bettlägerige“.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Seite des StMGP (letzter Abruf 04.12.2024)

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