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Gesundheitsregionplus Landkreis Aichach-Friedberg (Christina Hüßner)
Hintergrund und Motivation:
Die Gesundheitsregionplus beschäftigt sich seit knapp 3 Jahren in einer AG mit dem Thema psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Landkreis Aichach-Friedberg. Hierbei wurde beschlossen, dass bestehende Angebote aus der Region noch stärker öffentlichkeitswirksam beworben und vernetzt werden sollen. Über eine Recherche zu Möglichkeiten, wie die Angebote gebündelt sichtbar gemacht werden können, wurde die Plattform MUT-Atlas entdeckt. Im Austausch mit dem zugehörigen Verein Mut fördern e.V. kam auf, dass diese jährlich eine deutschlandweite Tandem-Tour organisieren, bei dem Menschen mit und ohne Depressionserfahrung gemeinsam per Tandemfahrrad durch Deutschland reisen. An den Etappenorten finden zum Teil öffentlichkeitswirksame Aktionen statt, um auf das Thema aufmerksam zu machen und Hilfsangebote aufzuzeigen. Diese Aktion fand Anklang in der AG, sodass weitere Schritte geplant wurden.
Ziel:
Ziel der Mut-Tour ist es, für einen offenen und enttabuisierten Umgang mit Depressionen zu sensibilisieren. Dieses Vorhaben wurde von der Projektgruppe aufgegriffen. Mit einem begleitenden Aktionsnachmittag in der Öffentlichkeit (zentraler Ort) sollen Bürgerinnen und Bürger niederschwellig auf das Thema aufmerksam gemacht werden. Es soll Interesse wecken, sich mit der Thematik näher auseinander zu setzen. Zudem soll es zeigen, dass offen darüber gesprochen werden kann. Die Veranstaltung soll Raum für Begegnung, Austausch und persönliche Gespräche bieten und somit Verständnis fördern und Isolation entgegenwirken.

Gemeinsam unterwegs für mehr mentale Gesundheit: Das MUT-Tour-Team mit den Netzwerkpartnern und Bürgermeister Mayer beim Stopp in Mering © Landratsamt Aichach-Friedberg, Arif Ridvan Kökten
Inhalte:
Trotz Regenschauer zeigte Mering Herz und Engagement und empfing fünf Radfahrerinnen der Mut-Tour gebührend. So wurden die Sportlerinnen herzlich an der Amberieu-Grundschule empfangen, welche als Schlechtwetter-Ausweichplatz zum Badanger diente. Vor Ort konnten sich Besucherinnen und Besucher bei verschiedenen Infoständen und Mitmachangeboten (Sport- und Entspannungseinheiten, XXL-Vier Gewinnt und Fragenrad) zum Thema psychische Gesundheit informieren.
Am Ende des Tages wurde der Fahrradgruppe im BRK-Haus Mering eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten. Auch durften sie sich über eine Pizza-Spende des Marktes Mering freuen – ein Zeichen für die Solidarität vor Ort. Bürgermeister Florian Mayer zeigte durch seine Teilnahme seine Unterstützung und betonte die Wichtigkeit von Aufklärung über psychische Erkrankungen.
Am Aktionstag beteiligten sich zahlreiche Netzwerkpartner aus dem Landkreis, darunter der sozialpsychiatrische Dienst der Caritas, der Familienstützpunkt Süd, das Gesundhaus I-Tüpferl, der psychosoziale Dienst und die Gesundheitsregionplus des Landratsamtes Aichach-Friedberg, die Tagesstätte in Mering der Diakonie, der Markt Mering, sowie der Verein kennen und verstehen e.V.
Aufgaben der Geschäftsstellenleitung:
Die Geschäftsstellenleitung koordinierte die Planungstreffen. Hierfür wurden Online-Meetings genutzt. Insgesamt konnte die Planung in 3 Online-Treffen organisiert werden. Eine Projektgruppe bestand bereits, jedoch wurden noch ein paar weitere regionale Akteure angefragt. In den Treffen wurden die Aufgaben auf einem digitalen Whiteboard (Collaboard) gesammelt, welche als Protokoll an die Teilnehmenden geschickt werden konnte. Zudem übernahm die Geschäftsstellenleitung die Kommunikation und Absprache mit dem Mut fördern e.V. (Bestellung von Info-Material/T-Shirts, Abklärung Route, Absprache Plakat, …). Des Weiteren musste auch Kontakt zur Gemeinde aufgenommen werden, um den Aktionstag (allgemeine Genehmigung, Begrüßung Bürgermeister, Spende) und die Übernachtungsmöglichkeit der Fahrrad-Gruppe abzuklären.
Ergebnis, Fazit und Ausblick:
An der Veranstaltung nahmen nur wenig Besucherinnen und Besucher teil. Dennoch sprachen sich die Mitglieder der Projektgruppe dafür aus, im kommenden Jahr wieder eine Veranstaltung zu planen, da die Organisation und Zusammenarbeit sehr gut funktionierte. Hierbei soll auf einen längeren Bewerbungszeitraum sowie den Faktor „Wetterunabhänigkeit“ stärker geachtet werden. Auch soll nochmal thematisiert werden, ob der Standort Mering beibehalten wird. Von Interesse wäre auch, eine begleitende Fahrradaktion zu organisieren, um noch mehr Aufsehen zu erregen. Dies kam nämlich aufgrund der kurzfristigen Planungszeit (2 Monate) nicht mehr zustande.