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Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB – Lisa Ruwolt)

KVB-Fördermaßnahmen gegen akuten Nachwuchsmangel in der ambulanten Versorgung

Das Praktische Jahr (PJ) ist für viele Medizinstudierende eine prägende Phase, wenn es um die weitere Karriereplanung geht. Groben Schätzungen zufolge absolvieren derzeit nur ca. 5 bis 15 Prozent der bayerischen Medizinstudierenden ein PJ-Tertial im ambulanten Bereich. Umso wichtiger ist es, Nachwuchsmedizinerinnen und
-mediziner zu motivieren, ein Tertial im ambulanten Bereich zu absolvieren. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) bietet deshalb Förderungen an, um „PJler“ und neue PJ-Lehrpraxen finanziell zu unterstützen.

Praxen: Förderung für neue PJ-Lehrpraxen

Für hausärztliche Vertragsärztinnen und -ärzte mit Sitz in einem Gebiet, das nicht überversorgt ist, bietet die KVB einmalig eine PJ-Lehrpraxenförderung in Höhe von 1.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt aus dem Strukturfonds. Voraussetzung ist die neue Anerkennung als PJ-Lehrpraxis bei einer Universität (Anerkennung seit Mai 2024) und Aufnahme eines ersten „PJlers“. So sollen insbesondere Lehrpraxen in strukturschwachen Gebieten, die bis dato „nur“ Blockpraktika für Medizinstudierende angeboten haben, dazu motiviert werden, sich offiziell als PJ-Lehrpraxen anerkennen zu lassen und dann auch tatsächlich PJ-Studierende aufzunehmen.

Bei Aufnahme eines Studierenden des „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ (BeLA)-Programms während des Allgemeinmedizin-Tertials ist sogar eine Doppelförderung möglich – insgesamt wären es dann 3.000 Euro (2.000 Euro BeLA und 1.000 Euro KVB PJ-Förderung).

Mehr dazu finden Sie auf der Seite der KVB (letzter Abruf 29.09.2025).

Tipp: In einem Video-Interview berichtet ein Hausarzt in Moosburg a.d.Isar, was ihn motiviert hat, PJ-Lehrpraxis zu werden (letzter Abruf 29.09.2025). 

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Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner:
Förderung von Famulatur, Praktisches Jahr (PJ), Weiterbildung und Praxisstart

Mit „FamuLAND“ und „PraktischesJA“ fördert die KVB Studierende der Humanmedizin, die praktische Erfahrung in der ambulanten Versorgung sammeln wollen. Medizinstudierende, die ihre Famulatur in einem ländlichen oder (drohend) unterversorgten Gebiet Bayerns absolvieren, erhalten pro Famulatur bis zu 1.000 Euro. „PJler“ können mit bis zu 5.200 € pro Tertial rechnen, wenn sie ihr ambulantes PJ-Tertial in einer PJ-Lehrpraxis absolvieren, die in einer nicht überversorgten Region Bayerns liegt. Die Finanzierung erfolgt aus dem Strukturfonds.

Für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung bietet die KVB monatliche Gehaltszuschüsse in Höhe von bis zu 5.800 Euro. Zudem erleichtern verschiedene Zuschüsse den Einstieg in die ambulante Versorgung, beispielsweise für Praxisgründerinnen und -gründer.

Weitere Infos (jeweils letzter Abruf 29.09.2025):

Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit

Sachgebiet GP3: Bayerische Gesundheitsagentur, Gesundheitsversorgung
Fachliche Leitstelle Gesundheitsregionenplus

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